Das Web3 und seine Finanzinstrumente
I. Was ist das Web3?
In der sich mit geradezu unbändiger Entwurfsgeschwindigkeit
laufend fortentwickelnden Technologie- und Finanzlandschaft finden auch
die mit dem von Web3 verfolgten Bestrebungen in Kreisen der Geldanleger
mehr und mehr Geschmack und gelangen auch sonst weithin zu immer höherer
Geltung. So vermochte das Web3 im allerjüngsten Zeitabschnitt an äußerem
Umfang und innerer Bedeutung für das große Finanzgewerbe stetig zu wachsen.
Web3 betritt dabei ganz neue Wege, wodurch es uns allen einen Einblick
verschafft in das nächste Zeitalter des Internets. Näher kennzeichnen
lässt es sich durch dreierlei Kernbestandteile: nämlich a.) durch die
über das ganze Erdenrund verteilten Netzwerke, worin es sich verbreitet,
wobei diese b.) gleichermaßen allesamt gestützt sind auf die sogenannte
Blockchain-Technologie und c.) gesichert werden durch eigene kryptographische
Protokolle. – Im Folgenden sei die Wirkungsweite von Web3 im Umgang
mit Finanzinstrumenten genauer zu untersuchen und darzulegen, bis zu
welchem Grad es diesem gelingen könnte, die herkömmliche Finanz- und
Bankenwelt in ihrem Aufbau und inneren Wesen zu erneuern, nach Möglichkeit
zu verbessern, und inwiefern es das Zeug dazu hat, Veränderungen hervorzubringen,
wie jeder Einzelne zukünftig mit Finanzdienstleistungen umzugehen pflegt.
Anhand der Untersuchung der Haupteigenschaften von Web3, mit Einschluss
dezentraler Finanzen (DeFi), "intelligenter Verträge"
und Kryptowährungen, soll überdies nachstehend
helleres Licht auf die durchschlagende Gestaltungskraft von Web3 im
Bereich der Finanzinstrumente geworfen werden.
Für das gegenwärtig neu aufkommende Zeitalter
des Internets mitsamt seinen eigenartigen Finanzinstrumenten wurde der
Sammelname Web3 geprägt. Zunächst
kurz zur Begriffsfeststellung: Web3 richtet sein Hauptaugenmerk auf
die allernächste Zukunft des Internets, wo es nebst den so benannten
Smart Contracts auf das ganze
Netz ausgeteilte Anwendungen (dApps) neuen Ursprungs geben wird, die
sämtlich dadurch gekennzeichnet sind, dass sie auf der
Blockchain-Technologie – d.i.
auf einem breit verteilten Buchungssystem von verschlüsselten Datenbanken
für elektronische Vermögenswerte – fußen. Im Gegensatz zum heutigen
Web2, das allergrößtenteils zentralisiert ist und von einigen wenigen
überstaatlichen Einrichtungen oder übergeordneten Behörden sowie verschiedenen
technischen Anstalten getragen und überwacht wird, ermöglicht Web3 eine
Art Demokratisierung des Netzes, indem es die üblichen Zwischenstellen
umgeht und somit seinen Benutzern mehr Macht über ihre persönlichen
Daten wie auch über die einzelnen von ihnen online ausgerichteten
Betätigungen einräumt.
Web3 zeichnet sich demnach durch drei
Hauptbestandteile aus: Dezentralisierung (= Entmittung), Interoperabilität
(= Mitwirkung aller), sowie Benutzersouveränität (= weitgehende Unabhängigkeit
eines jeden). Durch die äußere Verteilung der wichtigsten Schaltkreise
auf verschiedene Arbeitsstellen und Bereiche innerhalb des Netzes wird
sichergestellt, dass keine einzelne Unternehmung oder Körperschaft die
letzte Gewalt über das ganze Netzwerk erhält, womit es aus sich selbst
heraus widerstandsfähiger gegen Einschränkung der Redefreiheit, Überwachung
von Meinungsäußerungen und sonstige Schaden bringende einseitige Beeinflussung
wird. Durch das Zusammenwirken unterschiedlichster Netzwerke und Verfahrensarten
(Interoperabilität) können Plattformen verschiedenster Bauart, dApps
mit einbezogen, nahtlos miteinander in Verbindung treten und untereinander
Daten austauschen. Die Benutzersouveränität erlaubt es hierbei Einzelpersonen,
mittels kryptographischer Schlüssel das ganze Eigentum sowie die vollständige
Gewalt über ihre persönlichen Daten und digitalen Vermögenswerte zu
wahren. Web3 drängt darauf hin, eine durchsichtigere, sicherere und
beständigere Umgebung im Verkehr mit dem Internet und seinen Anwendungen
zu schaffen, und ferner nicht nur die technologische Infrastruktur,
sondern auch wesentliche Finanzvehikel, mit Inbegriff der Kryptowährungen
und dezentralen Finanzen (DeFi), von Grund aus zu erneuern und zu verbessern.
Auch ist die allgemeine Stellung der neuerstandenen
Finanzinstrumente des Web3 schon heute nicht zu unterschätzen. Diese
noch taufrische Technologie ist im Begriffe, die Art und Weise, wie
Finanztransaktionen und Investitionen durchgeführt werden können grundlegend
zu verändern, indem sie für Dezentralisierung, Durchsichtigkeit und
Offenheit sorgt wie nie zuvor. Neue, Aufsehen erregende Verkehrsmittel,
so etwa die Kryptowährungen Bitcoin* und Ethereum, sind
Beispiele für Finanzinstrumente, die grenzenlose Peer-to-Peer-Transaktionen
ermöglichen, ohne dass Zwischenhändler, wie Banken, Makler usw. es sind,
erfordert werden. Smart Contracts, die ebenfalls auf der Blockchain-Technologie
gründen, sind ein weiterer wichtiger Baustein im Web3. Diese selbstausführenden
Verträge erleichtern nicht nur die Automatisierung und Durchsetzung
von Vereinbarungen, sondern machen auch die altüberkommenen Rechtsrahmen
überflüssig. Insgesamt ermöglichen die Finanzinstrumente im Web3 Einzelpersonen
und Unternehmungen eine verbesserte Ausübung ihrer Geschäftstätigkeiten
und fördern auf diese Weise nicht nur weitere Neueinrichtungen, sondern
erhöhen auch das Leistungsvermögen inmitten der digitalen Wirtschaft
nach allen Richtungen.
[* Technisch
gesehen, finden sich Kryptowährungen wie Bitcoin lediglich auf einer
Blockchain vor – d.i. eine
ganz bestimmte mathematische Gleichung, weit verteilt auf verschiedenen
Rechnern rund um den Erdkreis.]
Eines der Hauptmerkmale von Web3 und seinen
Finanzinstrumenten ist die gegebene Möglichkeit, Finanzabschlüsse auf
verschiedene Bereiche oder verschiedene Plätze zu verteilen. Das Finanzgefüge
alten Herkommens dagegen ist unverkennbar zentralisiert, wobei Banken
und andere Finanzintermediäre notwendig als Vermittler für die einzelnen
Geschäfte auftreten. Diese zentralisierte Gestaltung schränkt nicht
nur den Zugang zu Finanzdienstleistungen ein und steigert zugleich die
Kosten des Verkehrs, sondern bringt auch erhöhte Gefahren mit sich,
so etwa die von Betrug und einer umfassenden Zensur. Im Gegensatz dazu
durchbricht Web3 diesen Zwang und bietet eine entflochtene Infrastruktur,
in der Geschäfte kostensparend unmittelbar zwischen den Vertragsteilen
besorgt werden können, ohne dass irgendwelche Zwischenhändler erforderlich
sind. Dies gestattet insbesondere eine stärkere Mitwirkung Einzelner,
da jeder, der mit einer Internetverbindung ausgerüstet ist, grundsätzlich
am gesamten Finanzsystem teilzunehmen befähigt ist. Darüber hinaus sorgt
der Gebrauch der Blockchain-Technologie im Web3 für mehr Durchsicht
und Beständigkeit, wodurch die Gefährdung durch Betrug und sonstige
bisher häufig begegnende Spiegelfechtereien bei der Abwicklung von Finanzgeschäften
merklich vermindert wird.
II. Übersicht
über Web3-Finanzinstrumente
Mit zu den beliebtesten Web3-Anwendungen
gehören die schon erwähnten jüngsten Schöpfungen
Decentralized Finance (DeFi)-Protokolle
und die Non-Fungible Tokens
(NFTs), die geradezu eine neue Stufe in der Entwicklung der Finanzinstrumente
bezeichnen. Sämtliche DeFi-Protokolle erlauben es ihren Benutzern, an
den verschiedensten Finanzbetätigungen, wie etwa an einer Kreditvergabe,
Kreditaufnahme oder dem Verdienen von Zinsen, teilzunehmen, ohne dabei
auf altgeläufige Vermittler, wie Banken, Broker
und andere Finanzmakler, angewiesen zu sein. Diese Protokolle nutzen
sogenannte intelligente Verträge, um einzelne Geschäftsabschlüsse zu
verselbständigen, aber auch, um eine über allem stehende Behörde überflüssig
zu machen, was in letzter Stelle zu mehr Klarheit und Durchsichtigkeit
sowie zu größerem Leistungsvermögen führt. NFTs hingegen sind einzigartige,
unteilbare digitale Vermögenswerte, die das Eigentum an einem bestimmten
Gegenstand körperlichen oder geistigen Inhalts vertreten. Sie erfreuen
sich besonders im Kunst- und Spielgewerbe (Gaming) großer Beliebtheit,
da sie für die Urheber die Zumessung und Zuteilung eines Geldwertes
(Monetarisierung) für ihrer Werke auf bequweme Weise zulassen und den
Sammlern eine neue Form des Eigentums digitaler Art bieten.
Dezentrale Finanzierung
(DeFi)
Decentralized Finance (DeFi) bietet alle
Voraussetzungen, sich zu einer wahrhaft bahnbrechenden, den Forderungen
der Gegenwart genügenden Einrichtung im Bereich der Online-Finanzgeschäfte
zu entwickeln. Durch Verwendung der Blockchain-Technologie wirkt DeFi
darauf hin, die Notwendigkeit von Maklern und sonstigen Vermittlern
überflüssig zu machen und den Benutzern die unmittelbare Gewalt über
ihre digitalen Vermögenswerte zu verschaffen. Dieser richtungweisende
Ansatz eröffnet eine Welt voll neuer Zukunftsmöglichkeiten, in der unabhängig
arbeitende, dezentral angeordnete Börsen, Kreditplattformen und Liquiditätspools
zu Schlüsselbestandteilen des DeFi-Systems werden. Darüber hinaus spielen
intelligente Verträge eine entscheidende Rolle sowohl bei der Verselbständigung
als auch bei der Ausführung von Geschäftsabschlüssen, ohne dabei auf
angestammte Institutionen angewiesen zu sein. Andererseits ist nicht
zu verkennen, dass DeFi zwar eine ganze Reihe neuartiger Lösungen bietet,
mitunter aber gewisse Gefahren birgt, so etwa mögliche Schwachstellen
in Smart Contracts oder mangelnde obrigkeitliche Aufsicht. Da zurzeit
DeFi noch immer weiter wächst, ist es unerlässlich, schon jetzt handfeste
Sicherheitsvorkehrungen und zukunftsbeständige Regelungen einzuführen,
um auf diese Weise auch für die langfristige Lebensfähigkeit und Zugfestigkeit
unserer im Wandel befindlichen Finanzlandschaft zu sorgen.
Definition und Eigenschaften
von DeFi
DeFi, kurz für Decentralized Finance,
dt. "nicht ortsgebundene Geldgeschäfte", bezieht sich auf ein auf der
Blockchain-Technologie gründendes Finanzgeflecht, das darauf abzielt,
ohne herkömmliche in der Mitte stehender (zentralisierter) Finanzmittler
(Intermediäre) auszukommen. Es umfasst eine Reihe durch dieses weitverzweigte
Gefüge hindurch verteilter Anwendungen (DApps)
und Finanzinstrumente, die darauf ausgelegt sind, Benutzern auf der
ganzen Welt in Eigenverantwortung offene, für jedermann durchsichtige
Finanzdienstleistungen bereitzustellen. Zu den Hauptmerkmalen von DeFi
gehören demnach erstens seine dezentrale Beschaffenheit, welche die
Notwendigkeit von Vermittlern überflüssig macht, und zweitens Unsicherheiten
aufgrund obrigkeitlicher Untersagung, Verbot und willkürlicher Verfälschung
verringert. Darüber hinaus bietet DeFi Benutzern als innerlich notwendige
Sache eine ständige Überwachung sowie größere Gewalt über den Geldverkehr,
weil alle Geschäfte unmittelbar zwischen Parteien ohne Beteiligung Dritter
besorgt werden. Endlich vollziehen sich DeFi-Protokolle in aller Regel
selbsttätig durch intelligente Verträge und schaffen hierdurch vertrauenswürdige
Geschäftsbeziehungen, welche sich auch auf programmierbare Finanzanwendungen
erstrecken.
Beispiele für beliebte DeFi-Plattformen
und -Protokolle
Ein weiteres Beispiel für eine beliebte
DeFi-Plattform ist Compound, ein dezentrales Kreditprotokoll,
das es Benutzern erlaubt, eine Vielzahl digitaler Vermögenswerte sowohl
zu leihen als auch zu verleihen. Es arbeitet auf der Ethereum-Blockchain
und nutzt intelligente Verträge für die Bereitzustellung seiner Dienste.
Benutzer können ihr Vermögen auf der Plattform einzahlen und Zinsen
aus ihren Einlagen verdienen oder sich auch Geld leihen, indem sie ihre
eingebrachten Bestände als Sicherheit hingeben. Compound nutzt zudem
seinen angestammten Governance-Token, für den es den Namen COMP
bereit hält. Dieser ermöglicht es seinen Inhabern, an Entscheidungsabläufen
im Zusammenhang mit der Plattform teilzuhaben. Zudem ist Uniswap
inzwischen zu einem dezentralen Austauschprotokoll geworden, das den
unmittelbaren Austausch von Token zwischen Benutzern zulässt, wieder
ohne dass Zwischenhändler erforderlich sind. Es nutzt ein eigenständig
arbeitendes Market-Maker-System,
bei dem Liquidität durch Liquiditätssammelstellen (Pools) bereitgestellt
wird und so die Benutzer durch Beiträge zu diesen Pools Gebühren verdienen
können. Diese Beispiele veranschaulichen die Vielfalt der im Web3-System
verfügbaren DeFi-Plattformen und DeFi-Protokolle.
Nicht-fungible Token (NFTs)
Eines der bekanntesten und fortschrittlichsten
Finanzinstrumente, die neuerdings im Netz viel Zustimmung gewonnen und
zu dem raschen Aufstieg von Web3 maßgeblich beigetragen haben, bilden
Non-Fungible Tokens (NFTs).
NFTs, deutsch "nicht fungible Token", verkörpern nicht ersetzbare, nicht
austauschbare digitale Wertmarken. Sie stellen als digitale Güter einzigartige
Kunsterzeugnisse vor, denen durchaus ein gewisser Vermögenswert anhaften
kann. Als solche nutzen sie die Blockchain-Technologie, mit der sie
dank ihrer eindeutigen Kennung, die sie von anderen NFTs unterscheiden,
im Internet Eigentum und Herkunft für jedermann sichtbar zweifelsfrei
und nachweisbar festschreiben. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Kryptowährungen,
wie Bitcoin oder Ethereum usw., können NFTs nicht eins gegen eins ausgetauscht
oder geteilt werden, da sie alle unterschiedliche Eigenschaften in sich
vereinen und in sich selbst nicht nachgebildet werden können. Diese
Token haben in den letzten Jahren vor allem in der Kunst- und Spielwelt
außerordentlich an Beliebtheit gewonnen, so zumal im großen Kunstgewerbe.
Sie ermöglichen es Künstlern, ihre digitalen Schöpfungen zu Geld zu
machen und sie unmittelbar an Sammler zu verkaufen. NFTs haben ihre
Bedeutung inzwischen über den Bereich der Kunst hinaus ausgeweitet
und umfassen jetzt verschiedene Kulturzweige, wie Sport, Musik Spiel
und Unterhaltung, aber auch Musik, Videos, virtuelle Grundstücke,
Sammelkarten, virtuelle Kleidung und vieles mehr, was ihre Begabung,
die Zukunft des Finanzwesens, vor allem die des digitalen Eigentums
neu zu gestalten, weiter zu fördern und zu verfestigen geeignet ist.
Definition und Eigenschaften
von NFTs
Nicht genug damit machen NFTs auch programmierbare
Eigentumsrechte möglich, sodass Urheber Lizenzgebühren erhalten sowie
ferner die genauen Bedingungen für zukünftige Verkäufe schon vorher
festlegen können. Hierdurch bieten NFTs richtungweisende Mittel und
Wege sowohl für alle Schaffende, um ihre digitalen Erzeugnisse zu Geld
zu machen, wie auch für Sammler, um in einzigartige Vermögenswerte zu
investieren. NFTs verkörpern sonach eine einmalige, noch nie dagewesene
Art digitaler Vermögenswerte, die denn auch in neuester Zeit rege Aufmerksamkeit
auf sich gezogen haben. Im Gegensatz zu Kryptowährungen, wie Bitcoin
oder Ethereum, sind NFTs allerdings ihrem Wesen nach unteilbar und können
daher nicht unter übliche marktmäßige Bedingungen ohne Weiteres getauscht
werden. Eben diese den NFTs zugeartete Eigenschaft verleiht ihnen immerhin
ihren Wert, indem sie ein zuverlässiges Werkzeug zum Nachweis des Eigentums
oder der rechtmäßigen Inhaberschaft an einem bestimmten digitalen Gegenstand
vorstellen, sei es nun ein Kunstwerk, ein Sammlerstück oder sogar eine
virtuelle Immobilie und was dgl. mehr sind. NFTs stützen sich dabei
ebenfalls auf der Blockchain-Technologie und gewährleisten somit die
erwünschte Durchsichtigkeit und Beständigkeit.
Anwendungsfälle und Beispiele
für NFT-Anwendungen
Einer der bekanntesten Anwendungsfälle
von NFTs fällt in den Bereich des Kunstgewerbes. Künstler können ihre
digitalen Werke nämlich tokenisieren und sie alsdann auf gerader Linie
an Kunstliebhaber veräußern, sodass keine Zwischenglieder, wie Ausstellungen,
Sammlungen usw., mehr erforderlich sind. Dies schafft neue Einnahmequellen
für Künstler und erlaubt es ihnen, das Eigentum und die Übersicht über
ihre Arbeiten zu behalten.
Des Weiteren können NFTs im Spielegewerbe
(Gaming-Branche) genutzt werden, um einzigartige In-Game-Assets zu schaffen,
die gekauft, verkauft und gehandelt werden können. Dies verbessert das
Spielerlebnis für die Spieler und vermittelt ihnen ein Gefühl von Besitz
und Seltenheit. Darüber hinaus können NFTs auch im Immobilienbereich
eingesetzt werden, wo die Tokenisierung von Immobilien Teileigentum
und Handel leichter zugänglich machen kann. Dies kann Einzelpersonen
in die Lage versetzen, auch kleinere Kapitalbeträge in Immobilien anzulegen,
was deren Verkehrstüchtigkeit erhöht und die Investitionsmöglichkeiten
erleichtert.
Dezentrale Börsen (DEXs)
Weiterhin finden Dezentrale Börsen (DEXs)
auf dem Gesamtgebiet des Web3 eine Heimstätte und haben dort mit ihren
neuartigen Finanzinstrumenten große Aufmerksamkeit erregt. Im Gegensatz
zu herkömmlichen Börsen lassen DEXs unmittelbare Geschäftsverbindungen
zwischen den Teilnehmern zu, die sogenannte Peer-to-Peer-Transaktionen,
wobei die sonst notwendigen Vermittler, Aufsichtsbehörden oder Depotdienste
u.ä. wiederum völlig entbehrlich
sind. Dank der Blockchain-Technologie bieten DEXs außerdem mehr Durchsichtigkeit
und Durchblick, Sicherheit sowie eine bessere Überwachung über die eigenen
Vermögenswerte und Geschäfte. Durch die Vermeidung der Abhängigkeit
von zentralisierten Einheiten mindern DEXs zudem die Gefahr von Zensur,
Hacking und Betrug spürbar ab. Überdies öffnen DEXs dem Raum für den
Handel mit einer breiteren Vielfalt von Token, mit Zurechnung solcher,
die von aufstrebenden Unternehmen und deren Vermögenswerten außerhalb
des altüberlieferten Finanzsystems herstammen. Während DEXs vielversprechende
Ausweichmöglichkeiten zu herkömmlichen Börsen bieten, müssen für ihre
breitere Anerkennung allerdings zunächst die Herausforderungen in Hinsicht
auf Wahrung der Liquidität, auf Verfahren der Skalierbarkeit sowie auf
Benutzererfahrung mit Erfolg angegangen werden.
Definition und Eigenschaften
von DEXs
DEXs oder dezentrale Börsen sind Schlüsselbestandteile
der Web3-Landschaft. Diese zeichnen sich ebenso wie NFTs dadurch aus,
dass sie auf der Blockchain-Technologie ruhen und von dezentraler Beschaffenheit
sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen zentralisierten Börsen sind DEXs
ebenfalls nicht auf Vermittler angewiesen, um Geschäftsabschlüsse vorzunehmen.
Stattdessen verwenden sie intelligente Verträge, um Geschäfte zu verselbständigen
und auszuführen, sodass Benutzer unmittelbar mit der Börse in Verbindung
treten können, ohne dass es dazu der Beihilfe eines Dritten bedarf.
Dadurch werden die mit zentralisierten Börsen verbundenen inneren Notwendigkeiten
und Übelstände beseitigt, wie z. B. die alleinige Verwaltung der Kundengelder
durch Depotbanken, das Kontrahentenrisiko wie auch mögliche betrügerische
Eingriffe. Außerdem sind DEXs für ihr hohes Maß an Durchschaubarkeit,
Bedürfnistreue sowie für ihre Widerstandsfähigkeit gegen Zensur bekannt,
was sie besonders anziehend für alle diejenigen macht, die einen verteilten
und somit sichereren Ansatz für den Handel mit digitalen Vermögenswerten
erstreben.
Vor- und Nachteile der Verwendung
von DEXs
Die Mängel und Vorzüge der Nutzung weitverteilter
Börsen (DEXs) müssen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Einerseits
vermag DEXs eine erhöhte Sicherheit und eine verschwiegenere Privatsphäre
für sich geltend zu machen, da sämtliche Geschäfte geradewegs auf der
Blockchain ausgeführt werden, wodurch die Notwendigkeit von Zwischenhändlern
und die Bekanntmachung persönlicher Bestimmtheit weg fällt. Darüber
hinaus fördern DEXs die Zugänglichkeit, indem sie Benutzern auf den
ganzen Erdball eine mit Internetzugang verbundene Plattform samt einer
digitalen Geldbörse zur Verfügung stellen. Allerdings haben DEXs auch
ihre Schattenseiten. Diese Plattformen leiden im Vergleich zu zentralisierten
Börsen oft unter einer geringen Liquidität, was zu stärkeren Preisschwankungen
und eingeschränkten Handelsmöglichkeiten führt. Darüber hinaus erschwert
die Abwesenheit einer obersten Behörde bei DEXs die Verhinderung betrügerischer
Eingriffe in den Handelsablauf und beeinträchtigt die allseitige und
nachhaltige Beilegung von Streitigkeiten. Da nun DEXs immer beliebter
werden, ist es angezeigt, die Vorzüge und Mängel, die sie mit sich bringen,
sorgsam gegeneinander abzuwägen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass
das Aufkommen von Web3 und seinen Finanzinstrumenten befähigt ist, die
Finanzbranche zu erneuern, durchgreifend umzugestalten und den Umgang
mit Geld neu zu ordnen. Die dezentrale Artbeschaffenheit von Web3 ermöglicht
eine erhöhte Durchsichtigkeit, Sicherheit und Effizienz bei Finanztransaktionen.
Intelligente Verträge machen Geschäftsvermittler überflüssig, senken
die Kosten und erhöhen das Vertrauen in die Finanzvereinbarungen. Darüber
hinaus ermöglicht der Einsatz von Kryptowährungen und Token neue Arten
von Finanzinstrumenten und eröffnet einem breiteren Öffentlichkeit Investitionsmöglichkeiten.
Allerdings müssen Herausforderungen, wie regulatorische Rahmenbedingungen
und Schwierigkeiten der Skalierbarkeit angegangen werden, damit Web3
seine volle Leistungskraft entfalten kann. Trotz dieser Hindernisse
darf das Versprechen von Web3, das Finanzwesen zu demokratisieren und
den Einzelnen zu stärken, nicht unterschätzt werden.
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