Konversionsfaktor, auch: Konvertierungsfaktor:

Wert einer Währungseinheit des Nennbetrages eines Bonds, der in einen Zins-Futures lieferbar ist. Der Wert wird errechnet, indem sämtliche künftige Zahlungssalden des betreffenden Bonds mit dem maßgeblichen Kupon-Zinssatz der dem Futures unterliegenden synthetischen Anleihe abgezinst und auf eine Währungseinheit bezogen wird. Der Konversionsfaktor ist dazu dienlich, die verschieden real existierenden, lieferbaren Schuldverschreibungen mit ihren jeweils unterschiedlich hohen Marktwerten, ihren vom Richtwert abweichenden Restlaufzeiten und meist auch divergierenden Zinskupons untereinander vergleichbar zu machen. Dies wird notwendig, wenn die Zinsstrukturkurve nicht flach in Höhe der Nominalverzinsung verläuft, was an den Kapitalmärkten den Normalfall darstellt. Hierbei wird der Abrechnungspreis des Bond-Futures mit dem Anleihe-spezifischen Konvertierungsfaktor multipliziert. Der vom Erwerber der Anleihe (Long) zu bezahlende Preis (Andienungspreis, "invoice amount") kalkuliert sich demgemäß wie folgt: "Schlusskurs (in dezimaler Schreibweise) x Konvertierungsfaktor x Kontraktvolumen + Stückzinsen".